Morbus Crohn Lebenserwartung - Was sagen aktuelle Studien?

Die Lebenserwartung bei Morbus Crohn
Einer der relevantesten und wichtigsten Fragen, die sich ein CED Patient stellt ist natürlich wie die Morbus Crohn Lebenserwartung aussieht. Pauschal kann man diese Frage nicht beantworten, denn jeder Morbus Crohn Verlauf sieht unterschiedlich aus. Die Medikation, die Anzahl der Schübe, die psychische Verfassung, all das kann Einfluss auf die Morbus Crohn Lebenserwartung haben.

Doch nun zu den wissenschaftlichen Fakten zur Morbus Crohn Lebenserwartung:

Laut einer Studie des kanadischen Ärzteblatts ist die Erwartung der Lebensjahre bei Morbus Crohn in den letzten Jahrzehnten leicht gestiegen. Nach wie vor beeinträchtigen chronisch entzündliche Darmerkrankungen die Morbus Crohn Lebenserwartung. Die Lebensqualität leidet ebenfalls in Relation zur übrigen Bevölkerung. Doch das Risiko beschränkt sich nicht allein auf die Lebenserwartung. Auch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Krebs und Herzerkrankungen gehen einher.

Das Ergebnis der Studie war, dass die Lebensdauer bei CED Frauen in den Jahren 1996 und 2011 um beinah 3 Jahre von 75,5 auf 78,4 gestiegen ist. Bei gesunden Frauen liegt sie im Schnitt um 6,6- 8,1 Jahre länger.

Bei Männern ist die Morbus Crohn Lebenserwartung um über 3 Jahre von 72,2 auf 75,5 Jahre gestiegen. Doch auch bei gesunden Männern liegt die Differenz der Lebensdauer-Erwartung hoch zwischen 5,1-6,1 Jahren.

Wie meine Darmerkrankung begann

Als CED Patient mit einem schwerwiegenden Morbus Crohn Verlauf kann ich zu diesem Thema eine traurige Geschichte, jedoch mit schönem Ausgang erzählen. Bereits mit 15 Jahren begannen bei mir die ersten Symptome. Hämorrhoiden, mit der Zeit Blutungen, heftige Schmerzen und ein Darmriss. Lange scheute ich mich vor einem Arztbesuch, doch meine Eltern drängten glücklicherweise mich dazu. Im Krankenhaus angekommen nahm man mich nicht wirklich ernst. „Eine Hämorrhoide sei kein Grund um ins Krankenhaus zugehen. Hätte man mich wohl genauer untersucht, hätte man die Erkrankung wohl früher entdeckt und schneller mit der Behandlung beginnen können. Nachdem die Hämorrhoide und der Darmriss operiert wurden und die Symptome nicht abnahmen, sondern immer schlimmer wurden, nahmen sich die Ärzte der Sache endlich genauer an.

Die wich´tige Morbus Crohn Lebenserwartung
Eine Morbus Crohn Patientin im Krankenhaus

Die Diagnose Morbus Crohn

Nach einer Darmspiegelung, als ich einen meiner behandelnden Ärzte im Krankenhausbett fragte, ob man denn nun bereits was Neues weiß, entgegnete er mir: “Es ist noch nicht sicher, aber einige Ärzte vermuten, dass Sie an Morbus Crohn leiden.“ Ich hatte keine Ahnung was das ist. Also schickte ich einer treuen Freundin, das Wort zu. Sie googelte direkt los und meinte, es wäre eine Autoimmunerkrankung mit einer leicht gesenkten Morbus Crohn Lebenserwartung. Ich nahm das gleichgültig an, es löste keine Panik in mir aus. Schließlich hatte ich mit einer deutlich schlimmeren Diagnose gerechnet. An Krebs dachte ich, da die bösartigen Zellen im Körper bei uns in der Familie fast schon traurige Tradition haben. Meine Großeltern starben daran und in den letzten Jahren litten auch meine Mutter und mein Vater an den Killerzellen.

Wie sich mein Morbus Crohn entwickelte

In den ersten Jahren vermag die Erkrankung meine mentale Verfassung nicht sonderlich zu belasten. Ich setzte mich nicht mit ihr auseinander und schob sie weit weg von mir. Doch mit der Verschlimmerung meiner Krankheitssymptome, rückte die CED immer mehr in den Mittelpunkt meines Lebens. Aufgrund des Umstandes, dass meine Medikamente keine anhaltende Symptomlinderung erwirkten, konnte ich meinen Morbus Crohn nicht mehr ignorieren. 20-30 blutige Durchfälle am Tag, heftige Krämpfe, eine immer stärker werdende Dick-, Dünn- und Enddarm-Entzündung und Schmerzen wurden Alltag. Meine Ausbildung zum Industriekaufmann musste ich wegen den Symptomen abbrechen. Der ca. 40 Minuten Hinweg mit der Bahn war nicht zu schaffen.

Ein deprimierender Tag, wie viele andere: Ich wog nur noch 48 Kilogramm.

Morbus Crohn Lebenserwartung
Die Morbus Crohn Lebenserwartung varriert nach Geschlecht und Schwere der Erkrankung.

Und dann hatte die Krankheit doch Einfluss auf meinen mentalen Zustand

Bei meinem letzten harten Schub musste ich wieder für längere Zeit ins Krankenhaus. Nun kamen zu den alten Medikamenten, auch noch monoklonale Antikörper hinzu. Mein Arzt klärte mich auf: Erhöhte Infektwahrscheinlichkeit und ein deutlich erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken. Noch in der selben Nacht rissen alte Wunden wieder auf. Ich sah mich im Traum an Krebs sterben. Mein Leben wie es war, so konnte es nicht weitergehen. Meine Morbus Crohn Lebenserwartung - ich sah sie schwinden.

So setzte ich mich mit CED auseinander. Das war zu Beginn nicht leicht, schließlich war es ein kompletter Richtungswechsel, doch erfolgreiche Kurswechsel lagen mir schon immer. Was bringt es auch immer auf der selbigen Meinung und dem gleichen Lebensstil zu verharren, wenn er keine effizienten Lösungen findet, sondern das Problem nur verschlimmert. Entzündungshemmende Naturstoffe rückten mehr in den Vordergrund. Selbst mit unkonventionellen Heilmethoden, wie zum Beispiel Cannabis (CBD & THC), Weihrauch, Kräutern, Stuhltransplantation & Co. setzte ich mich auseinander. Vieles half nicht, doch einige Naturstoffe und Methoden wende ich noch heute sehr erfolgreich an.

Meine Gedanken kreisten sich um die Morbus Crohn Lebenserwartung

Viele Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich würde nicht sagen, dass ich an ernsthaften psychischen Problemen litt. Es war mehr ein ehrliches Eingeständnis, dass die Krankheit mein Leben veränderte, viele Ziele, die ich hatte für meine Zukunft, einfach nicht mehr erstrebenswert und wichtig waren. So hörte ich zum Beispiel bewusst auf, in die Rentenkasse einzuzahlen. Denn ich nahm nicht an, dass meine Morbus Crohn Lebenserwartung sonderlich hoch sein würde. Im Alter würde ich ein Pflegefall werden, könnte nicht mehr in paar Sekunden auf die Toilette rennen, um mich gerade noch rechtzeitig zu erleichtern und ein Pfleger würde mir zigmal am Tag die Unterhose wechseln. So hatte ich mir mein Altern sicherlich nicht vorgestellt.

Wie ich meine Einstellung zur Erkankung und Morbus Crohn Lebenserwartung anpasste

Mich mit meiner Krankheit auseinanderzusetzen war die wohl wichtigste Entscheidung meines Lebens. Denn wie gesagt war es anfangs anstrengend, doch mit der Zeit schaffte ich tatsächlich nicht nur einen mentalen Richtungswechsel, sondern erwirkte sogar einen physischen Wendepunkt. Die Symptome nahmen deutlich ab.

Falls Du dich für meine Geschichte interessiert, schau doch gerne mal in meinen Blog. Mit einer Ernährungsumstellung, Naturstoffen, wie medizinischem Cannabis - THC & CBD Öl Vollspektrum, Weihrauch, Stuhltransplantation & Co. schaffte ich spektakuläre Symptomlinderungen. Ich hoffe sehr, meine Rezepte und Tipps können dir gesundheitlich weiterhelfen.

Lebenserwartung bei Morbus Crohn
Manuel Raff beim Bedrocan Strain inhalieren

Fazit zu meiner Morbus Crohn Lebenserwartung:

Heute lebe ich seit 2017 medikamentenfrei bis auf medizinisches Cannabis, habe 16kg zugenommen, keinerlei schwerwiegende Symptome, wie zum Beispiel blutigen Durchfall, Schmerzen und Krämpfe mehr. Ich weiß zwar, dass ich für immer an einer schwerwiegenden Krankheit leiden werde, aber dass ich wieder ein Leben leben kann, welches ich als selbst-bestimmt und glücklich empfinde, dafür bin ich unendlich dankbar. Ob meine Morbus Crohn Lebenserwartung unter meiner Erkrankung leidet ist zweitrangig. Priorität hat mein Krankheitsverlauf im Hier und Jetzt und dass ich zufrieden bin.

Autor
Manuel Raff
Ich heiße Manuel Raff, bin am 16.08.1994 geboren und bin ein überzeugter Cannabis-Patient, -Aktivist und -Autor und Gründer von Heal Nature. Meine ersten Artikel schrieb ich einmal für das Hanf- und auch fürs Highway-Magazin. An hilfreichen Blogs und Meinungsartikeln zu schreiben, bereitet mir Spaß und Freude. Vor allem, wenn ich Gleichgesinnten und schwerkranken Menschen damit helfen kann. Gut verträgliche Rezeptideen und Artikel rund um die Themenspektren Cannabis, Morbus Crohn, Ernährung und meinen Selbstversuche, wie zum Beispiel die Stuhltransplantation, findest Du im Blog unter der Manuel Raff Rubrik.
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