Bei einem schweren Morbus Crohn rate ich dringlichst dazu, auf Fleisch vollständig oder so weit es geht zu verzichten. Das war übrigens einer der wenigen Tipps, die ich im Krankenhaus zu Beginn der Erkrankung erhalten habe.
"Ernähren Sie sich vegetarisch. Dann haben Sie weniger Schübe."
Dass, das wirklich so wichtig ist realisiert man mit 16 Jahren natürlich nicht und jeden Tag Möhrensuppe oder Karottensuppe, wäre damals sicher nicht mein Ding gewesen. So hat es bei mir viele Jahre, um genau zu sein 6 Jahre gedauert, bis ich reif und stark genug war meine Ernährung endlich auf vegetarisch umzustellen. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass das einer der wichtigsten Umstellungen war, auf dem langen und mühsamen Weg der Besserung.
Möhrensuppe gehört bei mir zum täglichen Pflichtprogramm, wie in der Kirche das Amen. Gott sei Dank kosten einige Bestandteile meiner Therapie nur den Weg zum Supermarkt. Die Suppe ist einer der wichtigeren Parts zur Erhaltung meines gesundheitlichen Zustandes und gleichzeitig auch noch einer der günstigsten.
Ich beobachte bei mir einen entzündungshemmenden Effekt. Auf Möhrensuppe möchte und kann ich nicht verzichten. Lange habe ich eine einfache Karottensuppe zubereitet. Leider wird eine reine Möhrensuppe von meinem Darm nicht mehr vertragen. Daher kompensiere ich die mangelnde Verträglichkeit mit stopfendem Reis.
In Kombination mit Reis wird die Karottensuppe bei mir verträglich, in gewissem Maße stopfend, also stuhlgangformend. Hier kann man auch gerne Naturreis benutzen. Der schmeckt genauso gut wie weißer Reis.
1,5kg Möhren (geschält 1 kg)
1,5 Liter Wasser
paar Tropfen Olivenöl oder CBD Öl Vollspektrum
210 g Reis zum Beispiel Naturreis oder Basmati Reis
1 Teelöffel Salz
Etwas schwarzen Pfeffer
ein wenig Kurkuma
etwas Oregano
Die Möhrensuppe über zwei Tage verteilt essen. Und dann wieder eine neue kochen. Die Konsistenz der Karottensuppe sollte nicht zu flüssig sein. Vergleichbar mit etwas verdünntem Kartoffelpüree, wäre optimal. Ich hoffe natürlich sehr, dass meine Karottensuppe euch etwas Erleichterung bringt. Lasst euch die Möhrensuppe schmecken! Guten Appetit.
Mittlerweile bin ich nun seit 2017 in Remmision. Mit den Jahren und auch wegen der Stuhltransplantation, ist meine Ernährung deutlich vielfältiger geworden. Ich esse die Suppe nicht mehr oft, weil es einfach nicht mehr notwendig ist. Ich vertrage wieder einige Sorten Fleisch, mehr Gemüse und Obst. Auf das einzige, auf das ich noch komplett verzichte, ist industrieller Zucker. Für Morbus Crohn-, Colitis Ulcerosa- oder Reizdarm-Erkrankte lege ich aber weiterhin mein Möhrensuppen Rezerpt ans Herz. Es kann gute Abhilfe schaffen.