Welche Vorteile bringt Cannabis bei Morbus Crohn mit sich und gibt es auch Nachteile, die erwähnt werden sollten? Diese Fragen werden wir uns in diesem Artikel genauer anschauen. Mit dem 15. Lebensjahr veränderte sich mein Leben schlagartig. Plötzlich hatte ich Hämorrhoiden und mit der Zeit entwickelten sich täglich blutige Stuhlgänge, Bauchkrämpfe und Schmerzen. Ein Besuch beim Arzt brachte nicht die erhoffte Erleichterung oder medizinische Vorteile.
Ganz im Gegenteil: Der Arztbesuch war während einer proktologischen Untersuchung mit derartigen Schmerzen verbunden, dass ich mir hoch und heilig schwor, nie wieder einen Mediziner aufzusuchen. Es kam, wie es kommen musste. Die Schmerzen und Symptome verschwanden nicht von Zauberhand. Die Symptomatiken wurden schlimmer. Hätte ich damals schon gewusst, dass Cannabis bei Morbus Crohn, Schmerzen oder Darmerkrankungen wichtige medizinische Vorteile bei mir erwirken, vielleicht wäre es weniger schlimm gekommen.
Einige Monate später, nachdem ich nur noch im Bett lag und vor mir dahin vegetierte, ging ich auf Drängen meiner Eltern dann doch noch ins Krankenhaus. Zwei Operationen waren notwendig. Die Hämorrhoiden wurden entfernt und eine Analfissur operativ behandelt. Die Vorfreude war groß. Doch mein Zustand verbesserte sich nicht. Die Blutungen blieben nicht aus, mein Zustand verschlechterte sich weiter. Im Oktober 2011 im Krankenhaus dann die ernüchternde Diagnose: Morbus Crohn, eine Darmerkrankung, die bis an mein Lebensende bleiben würde. Ich hatte mit schlimmerem gerechnet. Deswegen nahm ich die Diagnose reglos entgegen. Hauptsache kein Darmkrebs, dachte ich mir. Wie drastisch sich eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) entwickeln kann, ich hatte keine Ahnung.
Bevor wir mit den Cannabis Vorteilen, selbstverständlich auch den Nachteilen und Cannabis bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa allgemein weitermachen, hier noch aufgrund meiner Erfahrungen der wichtige Hinweis: Hast Du Symptome, auch an unangenehmen Körperregionen, die Du vielleicht nicht so gerne preisgibst? Suche bitte dennoch unbedingt einen Arzt auf. Nicht-Behandlungen von schweren Krankheiten oder Symptomatiken können schlimme Folgen haben und Deinen Zustand nochmals spürbar verschlechtern. Deswegen begib dich am besten zum Arzt Deines Vertrauens. Er ist an eine Schweigepflicht gebunden. Du kannst ihm also jegliche Details ohne Befürchtungen anvertrauen. Darmprobleme sind für Ärzte keine Seltenheit. Du musst Dich also in keinster Weise bei einer Untersuchung unwohl fühlen.
Die Cannabis Nachteile und Vorteile beziehen sich selbstverständlich nicht zwingend ausschließlich auf meine Morbus Crohn Erkrankung und auch nicht nur auf den Cannabiswirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC). Gerade wegen meinen subjektiven Cannabis Erfahrungen möchte ich auch über CBD im Kontext zu meiner CED Erkrankung aufklären und erzählen. Morbus Crohn ist wie Colitis Ulcerosa eine chronische Darmerkrankung, die Entzündungen auslöst. Aufgrund der entzündungshemmenden Eigenschaften von Hanf, könnte medizinisches Cannabis bei Colitis Ulcerosa, Reizdarm oder anderen entzündlichen Darmerkrankungen von Vorteil sein.
THC wirkt bei meinem Morbus Crohn vor allem hervorragend bei akuten Symptomen. Ich halte den Wirkstoff also vor allem nützlich um einen Krankheitsschub und die relevantesten CED Symptome zu unterdrücken, die mich im Alltag einschränken würden.
Ich bemerke vor allem eine prompte Reduzierung der Stuhlgangfrequenz und dass sich mein Darm spürbar beruhigt. Wenn ich es zu früher als meine Krankheit noch aktiv war vergleiche, komme ich auf eine völlig unterschiedliche Anzahl an Stuhlgängen. Hatte ich zwischen meinem 16. bis zu meinem 20. Lebensjahr so gut wie immer 20-30 blutige Durchfälle, habe ich heute ein bis vier normalen Stuhlgänge am Tag ohne Blutungen.
Meine chronische Entzündung im Darm beschränkte sich nicht nur auf den Dünn- und Dickdarm. Was mir besonders zu schaffen machte, waren auch meine andauernde und nervenaufreibende Enddarmentzündung und das Brennen am After. Jede Bewegung schmerzte am After. Treppensteigen wurde zum ernüchternden Kraftakt. Die nervige Enddarmentzündung und die damit verbundenen Afterprobleme waren für mich mit der Zeit kaum noch auszuhalten.
Jeder Stuhlgang war mit Schmerzen und bei besonders viel Blut auch mit Schwindel und Unwohlsein verbunden. Es war so schlimm, dass mehrere Operationen nötig waren. Dank der Reduktion meiner Stuhlgangfrequenz spielten meine Enddarmprobleme zumindest nicht mehr so eine große Rolle wie in der akuten Zeit. Auch THC Cannabis hat also einen Anteil daran, dass ich an weniger Enddarmproblemen leide. Heute creme ich mich zusätzlich mit einer CBD haltigen Hanf Creme ein. Cannabidiol, Feuchtigkeit und Hanfsamenöl sind essentiell für meinen Enddarm. CBD und THC Cannabis bei meinem Morbus Crohn leistet bis heute eine der wichtigsten medizinischen Verbesserungen, für die ich unendlich dankbar bin.
Ein enorm wichtiges Thema bei sehr vielen Morbus Crohn Patienten ist die Schlafproblematik. Denn logischerweise beschränken sich die blutigen Durchfälle nicht nur auf den Tag. Auch nachts ließ mir meine Krankheit keine Ruhe. Im Stunden-, manchmal sogar im Halbstundentakt rannte ich auf die Toilette in der Hoffnung, dass alles in der Hose geblieben ist. Ich kann Dir sagen, es war eine Regelmäßigkeit, dass ich es nicht rechtzeitig auf die Toilette schaffte. Und so geht es auch vielen anderen Colitis Ulcerosa und CED-Patienten. Cannabis bei Morbus Crohn schaffte hier ebenfalls mit einer der wichtigsten Sympomverbesserungen.
Bestimmt kennst Du es, wenn Du mal einen Tag schlecht und vor allem nur sehr kurz schläfst. Den Morgen und Tag danach kann man getrost in die Tonne werfen. Bei mir war es wie oben beschrieben eine jahrelange Konstante, dass ich nicht in die Tiefschlafphase reingekommen bin, weil meine häufigen Durchfälle mich daran hinderten.
Die Folge war, dass ich mich beim Aufwachen und Aufstehen, wenn ich eigentlich voller Energie positiv in den Tag starten sollte, einfach nur verbraucht und abgeschlagen fühlte. Motivationslosigkeit, körperliche Schwäche und mit den Jahren auch eine gewisse Gleichgültig- und Hoffnungslosigkeit schlichen sich in den Alltag. Für meine Eltern war es schrecklich mit anzusehen, dass sich mein Alltag irgendwann nur noch auf die Toilette, das Bett oder aufs Krankenhaus konzentrierte.
Das entscheidende Cannabis bei Morbus Crohn Experiment war mit einem selbst gemischten THC-haltigen Hanfextrakt. Lange Zeit experimentierte ich mit selbst angebautem Cannabis in der Küche meiner Eltern. Heimlich baute ich das Kraut an, konsumierte es in verschiedenen Darreichungen und stellte Extrakte her. Mit für mich spektakulären Ergebnissen.
Ich konnte es selbst kaum fassen, dass ich nach sieben Jahren Krankheit mit massiven Beschwerden die erste Nacht wieder ohne blutige Durchfälle durchschlafen konnte. Am Tag danach war ich überglücklich und schöpfte Hoffnung, dass ich vielleicht doch noch eines Tages mit begrenzten Beschwerden und vor allem ohne Medikamente leben könnte. Cannabis bei Morbus Crohn könnte vielleicht mein Medikament der Zukunft werden, dachte ich mir.
Zwar ging es mir am Tag danach nicht so gut wie heute, aber es zeigt mir eindeutig das Potential von THC-haltigem Cannabis bei Morbus Crohn auf. Schritt für Schritt setzte ich meine Medikamente auf eigene Faust ab. Dieser Versuch war das erste Mal, dass meine Medikamentenabsetzung nicht mit einem schwerwiegenden Krankheitsschub bestraft wurde. Seitdem lebe ich nun ohne Medikamente. Voller Energie und Tatendrang vereinbarte ich einen Termin beim Arzt, mit dem ich gemeinsam einen Antrag zum Cannabispatient werden.
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Auf www.cannabistherapie.net/patient-werden kannst Du dir ebenfalls wichtige Informationen einholen, falls Du schon mal über eine Cannabistherapie nachgedacht hast. Im folgenden Video kannst Du dich zusätzlich informieren, was Du als Cannabispatient neben Deinem Cannabis Rezept stets dabei haben solltest.
Da wir schon beim Thema sind, was Du stets dabei haben solltest, würde ich Dir auch noch gerne den Patientenausweis von Four-20-Pharma ans Herz legen. Denn falls Du auch so eine Person bist, die gerne Mal etwas vergisst, kann Dir die Cannabispatientenkarte weiterhelfen. Rechtlich ist sie zwar nicht bindend. Den ein oder anderen Polizisten, habe ich bemerkt, überzeugt sie dennoch. Neben Deinen offiziellen Dokumenten würde ich Dir also auf jeden Fall empfehlen, die Karte immer dabei zu haben. Vermerkt sind zum Beispiel Dein Name, Geburtsdatum, der behandelnde Arzt und Dein verschriebenes Medikament. Das hilft den Beamten bei der Verifizierung Deines Patientenstatus.
Einmal war es bei mir sogar so, dass ich meinen Personalausweis und Cannabis Rezept vergaß und ich lediglich meine Cannabisbox und den Cannabispatientenausweis dabei hatte. Der jüngere Polizist nahm mich dann mit ans Auto und wollte meinen Beamtenstatus auf dem Revier prüfen. Sein Vorgesetzter am Auto musterte mich jedoch, schaute sich den Patientenausweis und mein Medikament an und lies mich überraschenderweise ziehen. Seit dieser Erfahrung habe ich meine Patientenkarte stets in meiner Handyhülle. Nun aber weiter mit den Cannabis bei Morbus Crohn Vor- und Nachteilen.
Ein weiteres typisches Beispiel von Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn Begleiterscheinungen sind einmal der massive Gewichtsverlust durch die nicht aufhörenden Durchfälle. Oder man quillt förmlich auf wegen Kortison & Co. Eine gesunde Mitte zu finden ist für viele Colitis Ulcerosa und andere CED-Patienten gar nicht so einfach. Ich wog in den schlimmen Jahren teils nur noch 48 Kilogramm. Teils nahm ich über zwei bis drei Tage fünf Kilogramm ab. Über 53 Kilogramm auf die Waage zu bekommen, war fast schon ein trauriges Erfolgserlebnis. Meine Hanf-Medikamente änderten das. Durch Cannabis schaffte ich es, über 10 Kilogramm gesund zuzunehmen. Das war schon wirklich ein tolles Gefühl.
Cannabis half mir dabei, mich wieder wohler in mir selbst und attraktiver zu fühlen. Für mich war das damals tatsächlich ein schwieriges Thema. Denn mit so einem massiven Gewichtsverlust fühlte ich mich nicht wohl in meiner Haut und überhaupt nicht mehr attraktiv. Das strahlte ich selbstverständlich auch nach außen. Von meinem 18. bis zum 28. Lebensjahr hatte ich deswegen keine Partnerin oder Partner mehr. Damals war ich so unzufrieden mit meinem Äußeren, mit meiner Krankheit und hatte genug Probleme. Und wenn man sich selbst nicht so wirklich liebt und krankheitsbedingt so mit sich selbst und seiner “Symptomreduktion” beschäftigt ist, wie sollte ich dann einem anderen Menschen aufrichtig Liebe schenken.
Das ist sicherlich der völlig falsche Ansatz, sich mit dem Thema Liebe auseinanderzusetzen. Aber damals war das leider so bei mir. Heute weiß ich natürlich, dass eine Partnerin oder ein Partner, einem Geborgenheit und schöne Momente schenken kann. Und sicherlich fühlt sich eine geteilte Last weniger schlimm an. Aber das drang damals nicht so wirklich zu mir durch.
Für mich selbst war ich in diesem Zustand für andere eine Belastung und deswegen musste ich mich erstmal um mich selbst und meine Symptomatiken kümmern, bis ich mich wieder auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren konnte. Heute ist das übrigens so. Seit Juni 2023 bin ich nach 10 Jahren Single-Leben endlich wieder in einer überglücklichen Beziehung. Im Übrigen gibt es zwei, die für meinen Gewichtszuwachs verantwortlich sind. Einmal natürlich wie erwähnt Cannabis bei Morbus Crohn. Aber auch die etwas unkonventionelle Stuhltransplantation half mir dabei. Mit beiden Therapien zusammen schaffte ich es, bis auf 68 Kilogramm zuzunehmen.
Neben der signifikanten Abnahme der Stuhlgangfrequenz nahmen auch jegliche andere schwere und kaum aushaltbare CED-Symptome ab. Seit ich Cannabispatient bin sind also die Bauchkrämpfe und die Bauchschmerzen, die mich kaum das Bett verließen lassen, Geschichte. Seitdem hatte ich auch keine Blutungen mehr.
Auch die Abnahme dieser Symptomatiken führte selbstverständlich dazu, dass mein allgemeines Wohlempfinden heute ein völlig anderes ist. Es ist wirklich wie Tag und Nacht. Heute habe ich mein Leben zurück. Und es ist, obwohl ich für immer schwer krank bin, definitiv wieder so, dass es sich für mich lebenswert anfühlt. Ich kann wieder gut gelaunt durch die Straßen laufen, mich mit Freunden treffen und von der Zukunft träumen. Eben genau die Dinge, die ein normales und gesundes Leben so erstrebenswert wundervoll macht.
Nachteile THC:
Ich finde man kann die Nachteile von THC mit CBD etwas kompensieren
Vorteile CBD:
wichtig ist bei CED, aufgrund dessen, weil es ja entzündliche Darmerkrankungen
sind,
Vorteile Cannabis allgemein: