In diesem Beitrag geht es weniger um Cannabidiol und CBD Öl, sondern um ein sensibles, aber dennoch wichtiges Thema. Um die Cannabis Risiken und Gefahren von Tetrahydrocannabinol (THC).
Das Risiko einer Abhängigkeit sollte nicht unterschätzt werden. Weltweit konsumieren laut WHO Studie (Stand 2014) 181,8 Millionen Menschen aus nicht medizinischen Gründen die psychoaktiven Blüten. Die Unsicherheitsschätzung liegt zwischen 128,5 bis 232,1 Millionen Konsumenten. Abhängig seien 13,1 Mio. Laut WHO können gute Noten in der Schule, ein funktionierendes Elternhaus in der Pubertät, ein gutes Umfeld, aber auch Religionszugehörigkeit eine Cannabis Suchtgefahr reduzieren.
Das haupt-verantwortliche Cannabinoid, das den Rausch verursacht ist Tetrahydrocannabinol. Seit einigen Jahren werden die pharmazeutischen Eigenschaften aber auch die Nebenwirkungen und Langzeitfolgen von THC untersucht. Das ist durchaus wichtig, denn der Cannabis Rausch aus den 70'er Jahren hat wenig gemeinsam mit den Wirkungen der heutigen Blüten. Enthielten die Blüten früher zwischen 3-7% THC, arbeiten die Züchter heute an Cannabis Blüten, die zwischen 7-18% Tetrahydrocannabinol enthalten. Im seltenen Fall auch mal mehr. Und genau hier liegt das Risiko. Denn der Dealer fragt nicht nach dem Ausweis und er testet auch nicht auf THC Gehalt, Streckmittel und Schadstoffe. Häufige Streckmittel sind zum Beispiel Haarspray und Blei. Selbst gefährliche Koli Bakterien wurden bereits in Cannabis Blüten vom Schwarzmarkt entdeckt. Durch eine Legalisierung könnte man die Gefahren der Schadstoffe umgehen. Mit strikten Regulierungen, die einen THC Grenzwert festlegen, könnte man mit einer Legalisierung die Cannabis Risiken einer Psychose oder anderen Langzeitfolgen reduzieren.
Neben THC schätzt die Medizin vor allem Cannabidiol (CBD). Der Vorteil von CBD liegt in der nicht berauschenden Wirkung. Wie vorher erwähnt ist Tetrahydrocannabinol für die erhöhten Cannabis Risiken einer Psychose verantwortlich. Bei einer Cannabis Legalisierung wäre es also nicht nur von Vorteil einen THC Grenzwert festzulegen, sondern auch einen CBD Mindestwert. Denn neben der nicht psychoaktiven Wirkung profitiert der CBD Anwender vor allem von beruhigenden, entspannenden, entkrampfenden, aber auch von anti-depressiven Effekten. Das heißt Cannabis mit einem regulierten THC Gehalt und einem hohen CBD Gehalt reduziert die Cannabis Risiken einer sich anbahnenden Psychose.
Als Morbus Crohn Patient nehme ich dank meiner Blüten Zulassung im Monat 60 Gramm ein. Nach 2 monatiger und täglicher 2 Gramm Einnahme einer stark sativa-lastigen und -psychoaktiven Sorte mit über 22% THC ging mir die Wirkung etwas auf den Kopf. In den Monaten darauf reduzierte ich den THC Gehalt, indem ich die Sorten wechselte und auch mal zwischendurch CBD und Tetrahydrocannabinol Mischsorten einnahm. Das CBD erhöhte die Entzündungshemmung des Morbus Crohn und vor allem die allgemeine Verträglichkeit der Cannabis Einnahme. Nun nehme ich seit 2017 medizinisch Cannabis ein und hatte, seit ich regelmäßig CBD einnehme, kein einziges Mal mehr Probleme mit der Verträglichkeit von THC. Ich empfinde es total erstaunlich, dass die Pflanze eine eigene Lösung für das Risiko der Verträglichkeit bietet.
Ich würde neuen Patienten ohne Cannabis Erfahrung, dringend dazu raten mit CBD oder THC und CBD Mischsorten die Behandlung zu starten. Der Tetrahydrocannabinol Gehalt kann falls notwendig, während der Therapie mit einer THC Wirkstoff Gewöhnung Schritt für Schritt erhöht werden. Falls Du eher starke und potente THC Blüten brauchst, kannst Du alternativ Dich auch auf ein CBD Öl Vollspektrum oder CBD Öl Gold verlassen
Immer wieder hört man von der wohltuenden Wirkung von Cannabis gegen unterschiedliche Hautprobleme. Das stimmt auch soweit, zum Beispiel bei Akne und Pickeln. Aber nun mal nur bedingt. CBD ist im Stande Akne und Hautprobleme, dank der entzündungshemmenden und Talg reduzierenden Wirkung zu reduzieren. Damit beschäftigte sich eine Cannabis Studie und kam zu überzeugenden Ergebnissen. Die Autoren der Studie fügten hinzu, dass es bisher keine geeigneten Mittel gibt, die Akne bekämpfen, überschüssiges Talg reduzieren und gleichzeitig keine Nebenwirkungen verursachen. CBD könnte hier eine sanfte Alternative darstellen. Wichtig ist, dass eine CBD Creme ohne haut-reizende und chemische Stoffe auskommt. Im besten Fall sogar Bio-zertifiziert ist.
Doch eben nur CBD. Eine selbst hergestellte THC Creme könnte zu gegenteiligen Ergebnissen führen. Denn Tetrahydrocannabinol reduziert nicht die Talg Produktion, sondern erhöht sie auch noch. Das kann eine fettige Haut begünstigen, die eine gute Basis für Hautunreinheiten und Pickel ebnet. THC oder Cannabis Konsum gilt bei starker Akne also unbedingt zu vermeiden. Auch hier gibt es also nicht vermeidbare Cannabis Risiken.
Auch als THC Befürworter sollten wir uns einem kritischen Austausch nicht verwehren, die Kritik der Wissenschaft ernst nehmen und uns selbst überprüfen, ob wir an unserem Konsum oder unserer medizinischen Cannabis Einnahme etwas optimieren können. Als Patient bin ich der Ansicht, dass wir uns nicht ausschließlich auf das Cannabinoid THC fokussieren sollten. Besonders bei täglichem Cannabis Konsum, erachte ich es als enorm wichtig, die THC lastigen Blüten, immer mit etwas CBD zu kombinieren, um langfristig mögliche Cannabis Risiken zu reduzieren. Ich stelle aber auch fest, dass Cannabis als psychoaktive Substanz, im Vergleich zu anderen Drogen oder Medikamenten, wie zum Beispiel Alkohol oder Opiaten ein überschaubares Risiko an starken Nebenwirkungen oder Folgeerkrankungen verursacht.
Das belegt nicht zuletzt die Studie und das Ranking des Schadenpotentials von Drogen, in dem THC haltiges Cannabis in der 2. Hälfte und deutlich hinter Alkohol und Tabak rangiert. Dass die Blüten neben den Risiken ein enorm pharmazeutisches Potential besitzen, bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass immer noch zu wenig als Kulturgut und Medikament gewürdigt wird. Ich würde mir von den Kritikern also ebenfalls wünschen, dass sie nicht nur die Nachteile und Risiken beachten, sondern vor allem auch das Potential.